Auf dieser Reise testeten wir etwas Neues aus. Es ging weder in den Bayerischen Wald noch nach Südtirol :-). Ich weiß nicht, wie wir auf Saal an der Donau und auf die Ferienwohnung gekommen sind. Ich glaube, Manfred hatte diese Ferienwohnung schon vor ein paar Monaten gefunden auf der Suche nach Zielen, wo wir radeln können und die nicht so weit entfernt sind. Und da wir wegen Corona vorläufig keine Flugreisen machen wollten, fragten wir bei der von Manfred ausgesuchten Ferienwohnung Familie Meier in Saal an der Donau nach, ob zu unserem Wunschtermin die FeWo frei wäre. Sie war es, das freute uns sehr. Also buchten wir und am 11. April ging es los :-)
Saal liegt an der Donau, im Landkreis Kelheim im Regierungsbezirk Niederbayern. Laut Wikipedia, Stand 2020 beträgt die Einwohnerzahl 5473. Saal liegt direkt am Donauradweg und an der Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt. Beides hat seinen Vorteil gegenüber dem benachbarten Kelheim. Denn in Saal erreicht man mit dem Fahrrad den Donau-Radweg ohne sich durch dichten Verkehr quälen zu müssen und man erreicht zu Fuß den Bahnhof, wenn man zum Beispiel einen Ausflug ins 30 Kilometer entfernten Regensburg unternehmen möchte.
Saal bietet weitere Annehmlichkeiten, einen Bäcker in Fußreichweite, ebenso einen Netto, eine Tankstelle, ein chinesisches Restaurant, ein Gasthaus am Sportplatz und eine sehr empfehlenswerte Eisdiele, Ärzte und eine Apotheke. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe. Ach doch, ein Freibad ist auch vorhanden, auch in Fußreichweite. Es war natürlich im April noch geschlossen, es sieht aber einladend aus.
Heute morgen standen wir zu unserer üblichen Zeit auf, Manfred radelte zum Bäcker, dann frühstückten wir gemütlich. Wir packten unsere letzten sieben Sachen zusammen. Da wir keine weite Fahrt vor uns hatten, brachen wir mit den Rädern auf dem Fahrradträger gegen 11:50 Uhr auf, um 14 Uhr waren wir mit Frau Meier vor der Ferienwohnung verabredet. Es herrschte lebhafter Verkehr, vor allem LKWs waren unterwegs. Wir fuhren über Rain und Ingolstadt nach Saal. Nach 144 Kilometern und einer Stunde und 50 Minuten erreichten wir um 13:40 Uhr unser Ziel.
Als absehbar war, dass wir schon 20 Minuten vor unserer verabredeten Zeit am Ziel ankommen würden, schlug Manfred vor, rasch noch vorher beim REWE in Kelheim unseren Einkauf zu erledigen. Die Idee fand ich nicht so toll, es wäre sehr stressig geworden, da wir doch zuhause schon 30 Minuten für unseren Turboeinkauf brauchen. Manfred schlug vor, ich solle doch unsere Vermieterin anrufen und ihr sagen, dass wir schon 20 Minuten früher eintreffen würden. Ich tat es nicht, was soll diese Hektik. Sind wir im Urlaub oder auf der Flucht? Wir nutzten die Zeit um unsere Fahrräder bzw. das Gepäck auszuladen. Frau Meier erschien auf die Sekunde pünktlich, Manfreds Panik, dass er eine Sekunde zu viel warten müsse, hatte sich in Luft aufgelöst.
In der Ferienwohnung Meier. Die zweistöckige Wohnung ist sehr geräumig
Frau Meier zeigte uns die neue Ferienwohnung, die uns beiden auf Anhieb sehr gut gefiel. Sogar eine große Schublade voll mit Informationsmaterial der Umgebung war vorhanden. Das haben wir bisher noch nie in einer FeWo so ausführlich vorgefunden.
Links: Die sportliche Katze klettert auf ihren Balkon / Rechts: Unsere Sitzecke im Freien
Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, kauften wir beim Rewe in Kelheim ein, tranken Kaffee, packten unsere Koffer aus und fuhren auf Manfreds Tipp hin, ins ca. 12 Kilometer entfernte Sandharlanden bei Abensberg. Manfred hatte, um mir eine Freude zu machen, im Internet nach einem Restaurant in der Umgebung recherchiert, wo man Spargel essen kann. Er wurde fündig im Restaurant Hammermeier. Wir fuhren Richtung Abensberg zum Ortsteil Sandharlanden und stellten das Auto in dem Ort ab, gut bewacht von ein paar Bewohnern, die auf einer Bank sitzend, alles genau beobachteten. Das Restaurant entdeckten wir rasch. In der Wirtsstube saß außer uns nur noch eine Runde Kartenspieler.
Restaurant Hammermeier in Sandharlanden
Zu meiner Freude hatten sie wirklich Spargel, den ich natürlich bestellte. Manfred schmauste Zwiebelrostbraten. Beides war sehr lecker. Der nette Wirt plauderte eine Weile mit uns, er erzählte, er wäre an die 60 Jahre und wollte nächstes Jahr aufhören. Schade, wir hoffen, er findet einen Nachfolger.
Zwiebelrostbraten bzw. Spargel im Restaurant Hammermeier
Auf dem Rückweg fuhren wir nach Weltenburg, da es auf dem Weg lag. Der kostenpflichtige Parkplatz war um diese Zeit nicht mehr kostenpflichtig, jedenfalls war das Häuschen nicht besetzt, ansonsten betrug die Parkgebühr 3,90 Euro.
Die Weltenburger Enge zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns. In dem Prospekt heißt es "in wohl keinem anderen Gebiet Süddeutschlands wird auf so engem Raum ein so umfassendes Spektrum unserer Siedlungsgeschichte sichtbar: Steinzeithöhlen, Baudenkmäler wie das Kloster Weltenburg, die Einsiedelei Klösterl, die Befreiungshalle...".
Vom Ort Weltenburg an der Donau entlang Richtung Kloster Weltenburg
Wir wanderten an der Donau entlang, vorbei am Kloster Weltenburg Richtung Fähranleger. Von hier hatte man einen schönen Blick auf den Donaudurchbruch vor der untergehenden Sonne. So groß und schön hatte ich mir das gar nicht vorgestellt.
Kloster Weltenburg
Links: Fähre Stausacker / Rechts: Donaudurchbruch im Sonnenuntergangslicht
An der Klostermauer zurück zum Parkplatz
Zurück gings in die Ferienwohnung, in der wir noch ein bisschen relaxten, TV schauten und Fotos sicherten und bearbeiteten.
Wetter:
Sonnig. Temperatur nachmittags 13°C.