Südtirol 2020

Zwei Wochen Naturns in Corona-Zeiten

Allgemeines zu unserer Reise

Geplant war unser Südtirolurlaub in Naturns im El-Paradiso eigentlich vom 15. bis 25. Juni. Im April waren wir noch im Corona-Lockdown und es war nicht sicher, ob wir diesen Urlaub überhaupt antreten konnten. Jetzt konnte man noch problemlos zurücktreten, wer weiß wie es kurz vorher gewesen wäre. Also stornierten wir den Urlaub schweren Herzens. Im Nachhinein gesehen hatten wir uns richtig entschieden, denn als Italienrückkehrer hätten wir uns in Deutschland wahrscheinlich in 2-wöchige Quarantäne begeben müssen zu dem Zeitpunkt.

Im Juli hielten wir es aber einfach nicht mehr ohne Südtirol aus, die Grenzen waren offen und ich fragte mal vorsichtig im El Paradiso nach, wann unsere Lieblingswohnung frei wäre. Wir entschieden uns daraufhin für den Zeitraum vom 22. August bis zum 5. September. Zwar waren in dem Zeitraum noch Schulferien in Italien und in einigen deutschen Bundesländern, aber wir wollten es trotzdem wagen. Letztes Jahr waren wir auch genau in diesem Zeitraum unterwegs, allerdings in Griechenland. Für die Insel Lesbos war dies aus touristischer Sicht ein guter Zeitraum gewesen.

Anreise nach Naturns

Samstag, der 22. August 2020

Nach dem Frühstück packten wir das Auto und Manfred baute unseren Fahrradträger samt Fahrräder ans Heck. Um 9:55 Uhr starteten wir. Die Fahrt führte uns über Füssen nach Österreich. Füssen deshalb, weil die B23 über Oberammergau und Garmisch bei Peiting gesperrt war.

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Nach einem letzten Check, ob die Räder sitzen (links), geht die Fahrt an Schloss Neuschwanstein vorbei (rechts)

Kaum in Österreich steckten wir um Reutte herum im Stau. Der 40 Minuten dauernde Stau entpuppte sich wieder mal als Verkehrszählung, wie wir es im letzten Jahr auf der Strecke nach Holzgau erlebten. Wann sind sie denn nun endlich fertig mit der nervigen Zählerei?

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Hinter Füssen, bei Reutte gings direkt in den Stau (Zur Frage oben: Ja wir könnten bremsen hier im Dauerstau)

Und zwar sprang bei jedem Auto die Ampel auf "rot", um gleich wieder auf "grün" zu springen und so weiter. Genervte Autofahrer, die über den Ort Reutte abkürzen wollten, wurden von der Polizei wieder auf die volle Straße zurück geschickt.

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Geplanter Dauerstau: Bei jedem Auto schaltete die Ampel erst auf rot, dann auf grün und so weiter

Hinter Landeck war die Straße gesperrt. Zuhause las ich noch beim ÖAMTC, dass man deshalb die A12 vignettenfrei durch den Tunnel benutzen dürfe. Es war gar nicht so einfach bei dem inzwischen strömenden Regen die Auffahrt in den Tunnel zu finden. Deshalb fuhren wir erst ein ganzes Stück durch Landeck hindurch, bis es uns komisch vorkam, dass nirgendwo der Reschen ausgeschildert war. Wir kehrten wieder um und fanden die Auobahnauffahrt. Na waren wir richtig? Denn hier stand "vignettenpflichtig". Wir waren wohl richtig, denn es ging nun in den langen Tunnel.

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Im Regen mussten wir die vorläufige, vignettenfreie Umleitung durch den Tunnel finden
(Die Schilder waren gut versteckt bis gar nicht vorhanden)

Hinter dem Reschensee entspannte sich die Verkehrslage und auch das Wetter wurde besser.

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Unterwegs vom Reschen nach Naturns

Ursprünglich wollten wir noch in Schluderns einkaufen, bevor wir zu unserem Apartment fuhren, aber Manfred hatte vom Autofahren erst mal die Nase voll und fuhr direkt nach Naturns zum El Paradiso. Empfangen wurde wir vom Seniorchef, die Familie war gerade auf einer Beerdigung.

Fahrtdaten: Wir fuhren 304 km in 5 Stunden 30 Minuten.

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Durchs Vinschgau zu unserem Ziel nach Naturns

Gegen 16 Uhr fuhren wir zum Despar in den Ort runter, parkten etwas entfernt, da kein Parkplatz vor der Tür frei war. Im Laden hörten wir es plötzlich ganz laut prasseln und donnern, es musste ein sehr starkes Gewitter sein. Nach dem Bezahlen holte Manfred das Auto im ströhmenden Regen, während ich mit den vollen Einkaufstaschen im Trockenen wartete. Man mag es kaum glauben, aber in der kurzen Zeit rannen richtige "Flüsse" auf den Straßen mit Geröll den Berg hinunter.

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Auf der unter Wasser stehenden Straße schwammen wir zum El Paradiso

Manfred reservierte uns telefonisch einen Tisch in der Pizzeria Hofer. Zum Glück, wie wir später feststellten, denn es war recht voll. Als wir in der Pizzeria saßen, erfuhren wir, dass das Unwetter von eben einen Erdrutsch kurz vor Naturns ausgelöst hatte. Die Straße wurde verschüttet. Insofern hatten wir Glück nicht mehr in Schluderns eingekauft zu haben, sondern zügig nach Naturns gefahren sind. Leider bekam Manfred versehentlich eine falsche Pizza "Bäuerin" statt "Diavolo" mit vielen Zwiebeln darauf. Ich erhielt eine Pizza Frühling klein, sehr lecker. Der Wirtin war es sehr peinlich, sie berechnete die Pizza von Manfred nicht.

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Unsere Pizzen in der Pizzeria Hofer

Auf dem Balkon ließen wir den Abend mit meinem neuen, von Manfred gebastelten Fledermausdetektor ausklingen. Er schlug oft an, viel mehr als bei uns zu Hause.

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Abendausklang auf unserem Balkon

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Abends auf dem Balkon mit Wein und Fledermausdetektor bewaffnet

Wetter:
Unterwegs sehr wechselhaft mit Temperaturen zwischen 17 und 32 Grad. In Naturns bei Ankunft 32 Grad und sonnig. Es gewitterte am Spätnachmittag unwetterartig mit überspülten Straßen und Abkühlung auf 17 Grad.



2. Tag - --->

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